Todoist ist das weltweit beste Aufgabenmanagement-Tool für einen perfekt organisierten Arbeits- und Lebensalltag. Ich möchte mehr wissen
“A 40 hour time-blocked work week, I estimate, produces the same amount of output as a 60+ hour work week pursued without structure."
– Cal Newport, Autor von Konzentriert arbeiten: Regeln für eine Welt voller Ablenkungen
Wenn es etwas gibt, was über den modernen Arbeitsplatz gesagt werden kann, dann ist es das: Wenn du deinen Zeitplan nicht selbst kontrollierst, wird er dich kontrollieren.
Wir verstehen, wie herausfordernd es ist, den Balanceakt zwischen Meetings, E-Mails, Team-Chats und der scheinbar endlosen Liste von Aufgaben zu meistern. Vor allem dann, wenn du dir Zeit für die Dinge nehmen möchtest, die dir wirklich wichtig sind. Da es für die meisten von uns keine Option ist, komplett abseits der digitalen Welt zu leben, benötigen wir konkrete Strategien, die uns helfen, uns in einer Umgebung voller Ablenkungen zu fokussieren.
Hier kommt Time Blocking ins Spiel.
Wir haben ein Video zum Thema Time Blocking erstellt, da wir wissen, dass manche lieber schauen als lesen. Sieh dir das Video unten an oder lies weiter, um mehr zu erfahren.
Time Blocking ist eine einfache, aber effektive Methode, mit der du die Kontrolle über deinen Arbeitstag zurückgewinnen kannst. (Gleiches gilt für die nah verwandten Methoden Time Boxing, Task Batching und Day Theming.)
Probiere Time Blocking aus, wenn mindestens einer der folgenden Punkte auf dich zutrifft...
Du hast eine Vielzahl von Projekten und Verpflichtungen, die du unter einen Hut bringen musst – ähnlich wie Jack Dorsey, der Gründer von Square, der Day Theming verwendet, um zwei große Unternehmen gleichzeitig zu führen.
Du verbringst zu viel Zeit im „reaktiven Modus“, indem du E-Mails sofort überprüfst und beantwortest, sobald sie eintreffen.
Dein Arbeitstag wird durch aufeinanderfolgende Meetings durcheinander gewürfelt, sodass du das Gefühl hast, dein Tag sei zu Ende, bevor er überhaupt begonnen hat.
Im Laufe des Tages wirst du mit kontinuierlichen unerwarteten Anfragen konfrontiert, die deine Konzentration stören.
Du hast Schwierigkeiten, dir Zeit und einen freien Kopf zu schaffen, um über langfristige Ziele nachzudenken.
Dieser Leitfaden bietet einen Überblick über Time Blocking, Task Batching, Day Theming und Time Boxing. Darüber hinaus erfährst du, wie die Kombination dieser Strategien zusammen mit deinem Kalender und einem Aufgabenmanager wie Todoist dir dabei helfen kann, die Kontrolle über deinen Zeitplan zurückzugewinnen.
Was ist Time Blocking?
Time Blocking ist eine Zeitmanagement-Methode, bei der du deinen Tag in Zeitblöcke einteilst, die jeweils für eine spezifische Aufgabe oder Aufgabengruppe vorgesehen sind. Zum Beispiel könntest du von 9 bis 10 Uhr für das Abrufen und Beantworten von E-Mails einplanen, von 10 bis 12 Uhr für die Arbeit an einem bestimmten Projekt und von 13 bis 14 Uhr für das Mittagessen in einem neuen thailändischen Restaurant.
Wir lieben Time Blocking, weil es:
die Produktivität steigert
eine klare Struktur bietet
die Konzentration fördert
die Organisation durch Kategorisierung der Aufgaben verbessert
das Zeitmanagement stärkt.
Anstatt eine endlose To-do-Liste von Dingen zu führen, die du erledigst, wenn du dazu kommst, startest du jeden Tag mit einem konkreten Zeitplan, der festlegt, woran du wann arbeitest.
So planst du deinen Tag mit Time Blocking
Der Schlüssel zum Time Blocking besteht darin, deine Aufgaben im Voraus zu kategorisieren und zu priorisieren. Anschließend kannst du deine Zeitblöcke für jeden Tag planen. Ohne ein strukturiertes Verfahren wie das folgende kann dies jedoch herausfordernd sein.
Hier findest du eine schrittweise Anleitung, wie du deinen Tag mit Time Blocking planen kannst:
Identifiziere deine Aufgaben. Notiere alle Aufgaben, die du in der kommenden Woche erledigen musst. Wenn du es nicht gewohnt bist, To-do-Listen zu führen, und die Aufgaben einfach so abarbeitest, nimm dir eine Woche Zeit, um aufzuzeichnen, was du tust. Nachdem du deine Aufgaben identifiziert hast, ordne sie nach Wichtigkeit und Dringlichkeit – die Eisenhower-Matrix bietet dafür einen guten Rahmen.
Erstelle und plane deine Arbeitsblöcke. Weise jeder Aufgabe oder Aufgabengruppe bestimmte Zeitblöcke zu und nutze einen Planer oder digitalen Kalender, um deinen Tag zu strukturieren. Du könntest zum Beispiel morgens Zeit für Arbeitsaufgaben mit hoher Priorität einplanen, mittags für Besprechungen und am späten Nachmittag für Verwaltungsaufgaben und E-Mails.
Bring deinen Zeitplan ins Gleichgewicht. Neben berufsbezogenen Aufgaben solltest du auch Zeit für persönliche Besorgungen, Pausen und Freizeitaktivitäten einplanen. Denke daran, regelmäßige Pausen zum Ausruhen und Auftanken einzubeziehen!
Halte dich an deinen Zeitplan. Befolge deinen Zeitplan so präzise wie möglich und fokussiere dich ausschließlich auf die Aufgabe, die jedem Arbeitsblock zugewiesen ist. Falls eine Aufgabe nicht abgeschlossen wird, verschiebe sie in einen zukünftigen Block, anstatt den aktuellen zu verlängern.
Analysiere deinen Tag und nimm Anpassung vor. Überprüfe am Ende jedes Arbeitstages alle Aufgaben, die du nicht erledigt hast, sowie alle neuen Aufgaben, die hinzugekommen sind, und passe deine Zeitblöcke für den Rest der Woche entsprechend an.
Durch die Einteilung von Tagen in vordefinierte Zeitblöcke musst du nicht ständig entscheiden, worauf du deine Konzentration richten sollst. Halte dich einfach an deinen Time-Blocking-Zeitplan. Solltest du abgelenkt werden, schau auf deinen Zeitplan und setze die Arbeit an der Aufgabe fort, für die du die Zeit reserviert hast.
Varianten von Time Blocking
Neben Time Blocking gibt es einige sehr verwandte, aber dennoch unterschiedliche Methoden, die ebenfalls in Betracht gezogen werden sollten: Task Batching, Day Theming und Time Boxing. Eine Beschreibung und entsprechende Beispiele findest du in der folgenden Tabelle.
Method | What is it? | Example |
---|---|---|
Time Blocking | Der Tag wird in Zeitblöcke unterteilt, wobei jeder Zeitblock der Erledigung einer bestimmten Aufgabe oder Aktivität gewidmet ist – und wirklich nur dafür. | „Ich werde jeden Tag von 9 bis 11 Uhr schreiben.“ |
Task Batching | Ähnliche Aufgaben werden gruppiert und in einem bestimmten Zeitblock erledigt, um die mentale Belastung durch ständiges Wechseln der Aufgaben zu reduzieren. | „Ich werde alle meine E-Mails ab 15 Uhr beantworten.“ |
Day Theming | Jedem Wochentag werden verschiedene Schwerpunkte zugewiesen, wobei jeder Tag einer bestimmten Art von Aufgabe oder Projekt gewidmet ist. | „Jeden Montag konzentriere ich mich darauf, Content zu erstellen. Jeden Dienstag konzentriere ich mich auf Content-Promotion. Jeden Mittwoch konzentriere ich mich darauf, zu recherchieren und neue Ideen zu finden. Etc.“ |
Time Boxing | Eine feste Zeitspanne für die Bearbeitung einer Aufgabe wird festgelegt und versucht, so viel wie möglich innerhalb dieses Zeitrahmens zu erledigen. | „Ich werde morgen zwischen 9 und 11 Uhr 1000 Wörter schreiben.“ |
Unabhängig davon, ob du remote arbeitest, aktiv studierst oder Kinder versorgst (oder sogar alle drei Dinge tust!) – es gibt Time-Blocking-Techniken, die zu deinem Lebensstil und deinen Arbeitsgewohnheiten passen. Du wirst es schaffen, problemlos eine Methode zu finden, die deinen individuellen Produktivitätsanforderungen gerecht wird.
Task Batching
Task Batching bedeutet, dass du ähnliche (und in der Regel kleinere) Aufgaben zusammenfasst und bestimmte Zeitblöcke einplanst, in denen du alle zusammengefassten Aufgaben auf einmal erledigst. Wenn du ähnliche Aufgaben in einem Rutsch angehst, musst du im Laufe des Tages nicht so oft zwischen mehreren Kontexten hin und her wechseln. Das spart wertvolle Zeit und geistige Energie.
Beispielsweise ist es effizienter, im Laufe eines Tages zwei 20-Minuten-Blöcke für die Bearbeitung von E-Mails einzuplanen, anstatt alle 15 Minuten den Posteingang zu überprüfen.
Time Blocking lässt sich gut mit Task Batching kombinieren, da du so nicht jede einzelne Aufgabe in deinen Kalender eintragen musst. Blockiere in deinem Kalender einfach Zeitblöcke für jeden Tag oder jede Woche, in denen du eine bestimmte Gruppe von Aktivitäten erledigen möchtest, z. B. E-Mails, Rechnungen, Sport, Meetings, Schreiben, Programmieren, Deep Work, Besorgungen oder Vorkochen.
Day Theming
Day Theming ist eine intensivere Form von Task Batching. Wie der Name bereits andeutet, geht es beim Day Theming darum, für jeden Tag einen Schwerpunkt zu wählen und den gesamten Tag einer bestimmten Art von Arbeit oder Projekt zu widmen.
Anstatt im Laufe des Tages zwischen verschiedenen Aufgaben zu wechseln, fokussierst du dich auf ein Hauptthema und kannst dadurch konzentrierter arbeiten. Zum Beispiel könntest du Montag für Besprechungen, Dienstag für kreative Arbeit, Mittwoch für Verwaltungsaufgaben usw. reservieren.
Mike Vardy, der Gründer von Productivityist, verwendet Day Theming, um für jeden Tag einen übergeordneten Schwerpunkt festzulegen. Das sind die Schwerpunkte seiner Woche:
Wenn du jeden Tag einem einzigen Thema widmest, schaffst du eine zuverlässige Arbeitsstruktur. Gleichzeitig verringert sich die kognitive Belastung, die durch die unterschiedlichen Kontexte verursacht wird. Vardy beschreibt, wie er mit Day Theming geistige Klarheit erlangt, die es ihm erlaubt, sich auf das Familienleben zu konzentrieren.
„Zu wissen, was der Tag für mich bereithält, gibt mir die Möglichkeit, die Dinge zu erledigen, die ich erreichen muss und möchte, ohne auf unbestimmte ‚To-dos‘ einer Aufgabenliste zurückgreifen zu müssen. Dadurch fühle ich mich nicht mehr so müde, wie wenn ich viele Entscheidungen hintereinander treffen muss, und habe mehr Energie, wenn ich Zeit mit meinen Kindern verbringe.“
Beständigkeit ist der Schlüssel, aber es ist auch wichtig, flexibel zu bleiben. Wenn dir eine dringende Aufgabe begegnet, die nicht zu deinem Tagesthema passt, kannst du dich darum kümmern. Versuche aber von der Tendenz her, deine Aufgaben auf den Tag zu verschieben, an dem sie besser zum Thema passen, anstatt das Thema des Tages komplett zu ignorieren.
Time Boxing
Die Methoden Time Blocking und Time Boxing werden oft als Synonyme verwendet, aber es gibt einen entscheidenden Unterschied. Beim Time Blocking geht es darum, bestimmte Zeitblöcke bereitzuhalten, um sich auf eine konkrete Aufgabe oder Aktivität zu konzentrieren. Zum Beispiel: „Ich arbeite morgen von 9 bis 11 Uhr an einem ersten Entwurf meines Blogbeitrags.“
Anders verhält es sich beim Time Boxing, bei dem du ein Zeitlimit für die Erledigung einer bestimmten Aufgabe setzt. Folgendes wäre dann also eine Time-Boxing-Version des oben genannten Beispiels für Time Blocking: „Ich stelle morgen zwischen 9 und 11 Uhr einen ersten Entwurf meines Blogeintrags fertig.“
Diese von dir selbst vorgegebene „Zeitbox“ bringt dich dazu, effizient zu arbeiten, weil dir nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung steht, in der du die Aufgabe erledigen kannst. Dabei hast du die Möglichkeit, dich selbst herauszufordern und deine Produktivität spielerisch zu steigern.
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Mach das QuizMach das QuizWarum ist Time Blocking so effektiv?
Diese Technik scheint auf den ersten Blick banal zu sein, hat aber tiefgreifende Auswirkungen auf deine Fähigkeit, Dinge zu erledigen. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile von Time Blocking:
Time Blocking fördert Deep Work (konzentriertes Arbeiten)
Cal Newport, Autor von Slow Productivity – Effizienz ohne Überlastung: Die vergessene Kunst, ohne Burn-out zu arbeiten, ist ein großer Verfechter von Time Blocking. Er ist der Meinung, dass man produktiver ist, wenn man weniger Dinge tut und sich auf eine einzige Aufgabe konzentriert, als wenn man versucht, mehrere Aufgaben in den Zeitplan zu zwängen.
In einem Radiointerview mit Virgin Radio UK erklärte Newport Folgendes:
„Du musst den goldenen Mittelweg zwischen einem unerbittlichen und nachhaltigen Tempo finden. Es geht darum, kontinuierlich an etwas zu arbeiten, und das mit der vollen Aufmerksamkeit. Dabei sollte man nicht zu viel Zeit auf einmal damit verbringen, sondern die Arbeit über die Zeit verteilen. Nur so kann Gutes entstehen.“
Wenn du einen Teil deiner Zeit für die Arbeit an einem einzelnen Projekt, Problem oder einer einzelnen Aufgabe vorsiehst, richtest du alle deine mentalen Ressourcen auf eine einzige Sache, anstatt deine Aufmerksamkeit auf mehrere Aufgaben zu verteilen. Je öfter du „Singletasking“ betreibst, desto eher baust du die mentalen Muskeln auf, die für konzentriertes Arbeiten notwendig sind.
Time Blocking hilft dir, „Shallow Work“ effizienter zu unterbinden
Shallow Work ist die Bearbeitung anspruchsloser Aufgaben, die dringend, aber nicht wichtig sind, um deine langfristigen Ziele zu erreichen – das kann Papierkram oder die Beantwortung von (den meisten) E-Mails sein. Wenn du Shallow Work in eine Zeitbox steckst, setzt du klare Grenzen, wie viel Zeit du dafür aufwendest.
Zusätzlich reduziert das Bündeln ähnlicher Aufgaben die geistige Erschöpfung, die durch den Wechsel zwischen verschiedenen Kontexten entsteht. Wenn du alle deine Aufgaben, die die Definition von Shallow Work erfüllen, in einem oder zwei Zeitblöcken zusammenfasst, kannst du sie effizienter erledigen und den Rest deines Arbeitstages für wichtigere Aufgaben nutzen.
Time Blocking schafft ein Bewusstsein darüber, wie du deine Zeit verbringst
Die meisten Menschen haben Schwierigkeiten mit Zeitmanagement. Wir sind oft ungenau darin, abzuschätzen, wie viel Zeit Aufgaben benötigen, und fallen dem Planungsfehlschluss zum Opfer. Unsere gegenwärtige Voreingenommenheit führt dazu, dass wir die Zeit, die uns in der Zukunft zur Verfügung steht, unangemessen einschätzen, was letztendlich zu Überstunden führt.
Time Blocking stellt dich vor die Aufgabe, dich mit deinen aktuellen Prioritäten und Verpflichtungen auseinanderzusetzen und deine begrenzte Zeit bewusst zu nutzen. Für jede neue Verpflichtung, die du in dein Leben integrieren möchtest, musst du einen verfügbaren Platz in deinem Kalender finden. Infolgedessen werden die Opportunitätskosten eines „Ja“ greifbarer und es wird viel einfacher, „Nein“ zu sagen.
Time Blocking wirkt dem Perfektionismus entgegen
Ein unklarer Zeitplan ist der Fluch aller perfektionistischen Menschen. Es gibt immer etwas, das korrigiert und verbessert werden muss. Es kann schwierig sein, zu wissen, wann ein Projekt mit offenem Ende abgeschlossen ist, besonders wenn nach Perfektion gestrebt wird.
Irgendwann muss man aber auch einfach mal „das ist gut genug“ sagen, damit es weitergeht. Time Boxing kann da helfen, weil es deine Projekte zeitlich begrenzt. Wenn du Aufgaben oft in die Länge ziehst, weil du versuchst, alles so perfekt wie möglich zu machen, leg eine feste Zeitbox für die Fertigstellung einer Aufgabe fest und halte dich daran. Genieße deine zusätzliche Zeit zum Entspannen oder um Zeit mit Freund:innen und Familie zu verbringen.
Time Blocking hilft dir bei der Umsetzung deiner Ziele
In dem Artikel Jenseits guter Absichten: Wenn Menschen angeregt werden, Pläne zu machen, wird die Erledigung wichtiger Aufgaben gefördert untersuchen die Forschenden Rogers, Milkman, John und Norton mehrere Studien, die die Auffassung unterstützen, dass „konkrete Pläne den Menschen helfen, ihre Vorsätze umzusetzen“.
Sei es das Einhalten eines Fitnessplans oder das Durchführen der Grippeimpfung – es ist wahrscheinlicher, dass Menschen nach ihren eigenen Vorsätzen handeln, wenn sie einen Ort, ein Datum und eine Uhrzeit für eine bestimmte Aktivität aufschreiben. Dennoch verlassen sich die meisten Menschen eher auf vage Absichtserklärungen als auf konkrete Pläne.
„Obwohl das Erstellen eines Plans den Menschen dabei helfen kann, ihre Ziele zu erreichen, scheitern viele oft daran, konkrete Pläne zu entwickeln. Paradoxerweise neigen Menschen dazu, zu wenig zu planen, besonders wenn sie mit großer Entschlossenheit ein Ziel verfolgen.“
Die Erkenntnis: Wenn du deine Aufgaben und Ziele planst, ist es wahrscheinlicher, dass du sie auch umsetzt. Time Blocking bringt dich dazu, konkrete Pläne zu machen, die sicherstellen, dass du jeden Tag auf deine Ziele hinarbeitest.
Ist Time Blocking überhaupt mit meinem Job vereinbar?
Einer der größten Kritikpunkte an Time Blocking ist, dass diese Strategie reaktive Jobs nicht berücksichtigt, bei denen wir nicht vorhersehen können, was zu einem bestimmten Zeitpunkt auf uns zukommt. Ist Time Blocking wirklich eine realistische Strategie für Mitarbeitende in Support-Teams, deren Job es ist, auf Support-Anfragen zu reagieren? Und wie können Account Manager, die für Anfragen der Kundschaft verfügbar sein müssen, Time Blocking effektiv nutzen?
Wir würden trotzdem sagen, ja. Es kann schon hilfreich sein, wenn du nur ein Mindestmaß an Kontrolle über deinen Zeitplan gewinnst, ganz gleich, welchen Job du ausübst. Cal Newport formuliert es so:
„Phasen zeitlich unbegrenzter Reaktivität können wie jede andere Art von Verpflichtungen blockiert werden. Selbst wenn du zum Beispiel den größten Teil deines Tages reaktiven Aufgaben widmest, erlaubt dir die Tatsache, dass du deinen Zeitplan festlegst, einige kleine Zeitblöcke (vielleicht am Rand des Zeitplans) für komplexere Aufgaben zu reservieren.“
Wenn dein Arbeitstag von äußeren Umständen bestimmt wird, ist es leicht, die eigenen Ziele aus den Augen zu verlieren. Mithilfe von Time Blocking kannst du selbst über die unberechenbarsten Zeitpläne ein stärkeres Gefühl der Kontrolle gewinnen.
Tipps zu Time Blocking
Zwar ist Time Blocking in der Theorie recht unkompliziert, doch in der Praxis kann es schwierig sein, sich daranzuhalten. Bevor wir uns den Tipps für ein erfolgreiches Time Blocking zuwenden, ist es wichtig, die häufigsten Stolpersteine zu kennen.
Achte auf die folgenden häufigen Fallstricke:
Unterschätzung der benötigten Zeit für Aufgaben, weil man glaubt, noch eine weitere Aufgabe dazwischen schieben zu können.
Ein zu starrer Zeitplan, der sich nicht anpassen lässt, wenn die Dinge nicht wie geplant laufen.
Überplanung der Freizeit, wodurch die Entspannung zu einer anderen Form der Arbeit wird.
Fehlende Priorisierung von Aufgaben, weil alles als gleich wichtig angesehen wird.
Nichtberücksichtigung von Unterbrechungen und unvorhergesehenen Ereignissen.
Lass uns nun einige praktische Tipps zum Time Blocking erkunden, die dir helfen, diese Fallstricke zu vermeiden und das Beste aus deinem Zeitplan herauszuholen – damit du nicht von deinem Kalender bestimmt wirst.
Baue Pufferzeiten in deinen Zeitplan ein
Im Laufe der Zeit wirst du immer besser einschätzen können, wie lange das Erledigen einer Aufgabe dauert. Bis du aber einen verlässlichen Instinkt entwickelt hast, solltest du lieber mehr Zeit für etwas einplanen als zu wenig. Fülle deinen Zeitplan mit Extrazeit für das Erledigen der Aufgaben und für den Wechsel von einer Aufgabe zur anderen. Du kannst auch „Bedingungszeitblöcke“ erstellen, auf die du zurückgreifen kannst, wenn du mal in Verzug gerätst.
Du könntest zum Beispiel am Ende des Tages oder zwischen wichtigen Aufgaben eine Stunde freihalten, die du bei Bedarf nutzen kannst. Wenn alles nach Plan verläuft, kannst du diese Zeit für andere Aktivitäten oder eine wohlverdiente Pause verwenden. So bleibst du nicht nur auf Kurs, sondern hast auch das gute Gefühl, deine täglichen Aufgaben erfolgreich erledigt zu haben!
Probiere diese Tools aus
Verbessere mit Tools zur Zeiterfassung wie RescueTime oder Toggl dein Gefühl dafür, wie viel Zeit du tatsächlich für Aufgaben aufwendest.
Verfolge einen flexiblen Ansatz
Sei nachsichtig mit dir selbst. Es kann vorkommen, dass unvorhergesehene Ereignisse deine Pläne durchkreuzen. Denke daran, dass dein Plan nur als Leitfaden dient, um deine Aufmerksamkeit auf das Wesentliche zu lenken. Er ist kein verbindlicher Vertrag.
Selbst Produktivitätsexperte Cal Newport überarbeitet im Laufe des Tages seine Pläne, indem er die ursprünglichen Zeitblöcke durchstreicht und sie mit aktuellen Plänen ersetzt, wenn die Situation es verlangt:
Newport betrachtet seine Zeitplanung als Spiel, um so mit Änderungen umzugehen:
„Diese Art der Planung ist für mich wie eine Schachpartie, bei der die Zeitblöcke für Aufgaben so verteilt und angeordnet werden, dass große und kleine Projekte alle (geradeso) rechtzeitig fertiggestellt werden.“
Betrachte deine Zeitblöcke als flexible Hilfsmittel, um dich selbst herauszufordern. Sie sollten nicht als strenge Vorgaben dienen, die dich bestrafen, wenn du einmal in Verzug gerätst.
Verplane deine Freizeit nicht zu sehr
Obwohl Elon Musk angeblich seine Tage in 5-Minuten-Schritten einteilt, kann ein übermäßiges Planen der Freizeit kontraproduktiv sein. Selbst die Planung von Aktivitäten, die Spaß machen, kann die Freude daran trüben.
Stattdessen solltest du Zeitblöcke reservieren, um abzuschalten und dich zu entspannen, ohne einen festen Plan dafür zu haben, wie du diese Zeit verbringen wirst. Dies gibt dir die Flexibilität, spontan zu entscheiden, was du tun möchtest – vielleicht Freund:innen auf einen Drink einladen, das neue Nintendo Switch-Spiel ausprobieren oder ein gutes Buch lesen? Was auch immer du wählst, denke daran, dir zumindest einen Teil deiner Freizeit offenzuhalten.
Finde heraus, wann du am produktivsten bist
Jeder Mensch hat unterschiedliche Zeiten, in denen er am produktivsten ist. Wenn du deine produktivsten Phasen kennst, kannst du deine Zeit und Energie optimal nutzen. Sobald du diese Zeiten identifiziert hast, solltest du sie unbedingt schützen und für die Aufgaben reservieren, die deine größte Konzentration erfordern.
Angenommen, du stellst fest, dass du zwischen 11 und 13 Uhr am produktivsten bist. Nutze dieses Zeitfenster für deine wichtigsten Aufgaben wie Schreiben, Programmieren, Projektplanung oder Buchhaltung. Wie William Faulkner bekanntlich sagte:
Ich schreibe nur, wenn die Inspiration mich überkommt. Was zum Glück jeden Tag um neun Uhr morgens der Fall ist.
Um deine produktivsten Zeiten herauszufinden, kannst du Produktivitätstools oder Apps verwenden, um deine Arbeitsgewohnheiten zu verfolgen. Tools wie RescueTime oder Toggl können dir dabei helfen, die Zeit zu analysieren, die du auf Websites oder in Dokumenten verbringst. Dies ist nicht nur nützlich, um deine produktivsten Zeiten zu identifizieren, sondern auch, um einen Überblick darüber zu erhalten, wohin deine gesamte Zeit fließt.
Berücksichtige auch externe Faktoren, die deine Produktivität beeinflussen könnten. Wenn es an deinem Arbeitsplatz beispielsweise nach der Mittagspause lauter wird, solltest du versuchen, deine wichtigsten Aufgaben am Vormittag zu erledigen.
Plane unvorhersehbare Dinge mit ein
Wenn du in deinem Berufsalltag auf die Wünsche anderer eingehen musst, plane Zeitblöcke für Unvorhergesehenes ein. So stellst du sicher, dass du nicht aus dem Zeitplan geworfen wirst und trotzdem produktiv bleibst.
Wenn du beispielsweise im IT-Support tätig bist und häufig nachmittags dringende Anfragen erhältst, solltest du einen Zeitblock von 14 bis 16 Uhr speziell für diese Probleme reservieren. So kannst du auf unerwartete Bedürfnisse reagieren, ohne deine geplanten Aufgaben zu vernachlässigen.
Wenn die Anfragen anderer Personen nicht so wichtig für deine Arbeit sind, kannst du die Benachrichtigungen während deiner Arbeit ausschalten, damit du nicht bei der Arbeit unterbrochen wirst. Du kannst auch bestimmte Zeiten festlegen, zu denen du Nachrichten abrufst und beantwortest, damit du deinen Fokus beibehältst.
Time Blocking mit Todoist
Du kannst Time Blocking mit jedem beliebigen Tool umsetzen. In diesem Abschnitt zeigen wir dir jedoch, wie du Todoist zusammen mit deiner persönlichen Kalender-App oder ganz klassisch Stift und Papier dafür nutzen kannst.
Wir gehen auf drei verschiedene Varianten von Time Blocking ein: Task Batching, Day Theming und das Planen einzelner Aufgaben.
Task Batching mit Todoist
Das strikte Befolgen der Time Blocking-Methode – bei der wirklich jede Aufgabe einen eigenen Zeitblock erhält – kann mühsam sein und ist auf Dauer schwer aufrechtzuerhalten. Eine optimierte Lösung besteht darin, Time Blocking und Task Batching zu kombinieren. Anstatt jeder einzelnen Aufgabe einen Zeitblock zuzuweisen, ordnest du jeder Kategorie von gebündelten Aufgaben einen Zeitblock zu.
Lege zunächst fest, welche übergeordneten Aufgabenkategorien in deinem Tages- oder Wochenplan berücksichtigt werden müssen. Für freiberufliche Autor:innen könnte die folgende Kategorieliste beispielsweise passend sein:
E-Mail
Arbeitsbezogene Verwaltungsaufgaben
Vertrieb
Meetings
Recherche
Schreiben
Berufliche Weiterbildung
Yoga
Kochen
Persönliche Verwaltungsaufgaben
Lesen
Freizeit
Setze dich jetzt mit deiner Kalender-App oder deinem Planer in Papierform hin und leg Zeitblöcke für die kommende Woche fest, welche die Zeit widerspiegeln, die du für die einzelnen Kategorien benötigen wirst.
Stelle sicher, dass alle deine Prioritäten und Verpflichtungen ausreichend Platz in deinem Kalender haben. Wenn du Schwierigkeiten hast, genügend Platz zu finden, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass du weniger Verpflichtungen eingehen solltest. Das Endergebnis könnte dann in etwa so aussehen:
Wenn es dir schwerfällt, dich an deinen digitalen Zeitplan zu halten, empfehlen wir dir, deinen Tagesablauf auf Papier zu planen. Auf Papier lässt sich jeder Tag ganz neu beginnen. Außerdem ist es leicht, Dinge schnell aufzuschreiben und im Laufe des Tages anzupassen. Da du deinen Planer in Papierform einfach offen auf deinen Schreibtisch legen kannst, wirst du immer daran erinnert, worauf du dich ursprünglich konzentrieren wolltest.
Wenn du in einem Unternehmen mit gemeinsam genutzten Kalendern arbeitest, kann es hilfreich sein, einen Teil deiner Zeit offiziell für „Deep Work“ zu blockieren, um einen ausreichend großen Zeitrahmen zu haben, der nicht von Meetings eingenommen wird. Khoi Vinh, Principal Designer bei Adobe, verwendet diese Strategie in seinem Büro:
„Ich suche in meinem Kalender nach Zeitblöcken, die ich für ‚Deep Work‘ reservieren kann. Manchmal platziere ich Meetings so, dass längere zusammenhängende Zeitblöcke entstehen. Dann erstelle ich ein Meeting mit dem Titel ‚Bitte nicht buchen‘. Wenn ich befürchte, dass das ignoriert wird, nenne ich es stattdessen ‚Sitzung zur Zusammenarbeit‘ oder ‚Literaturanalyse‘. Man muss dabei ziemlich kreativ sein.“
Zwar hast du jetzt für jede Kategorie Zeitblöcke festgelegt, doch musst du noch wissen, an welcher bestimmten Aufgabe oder Aufgabengruppe du zu gegebener Zeit arbeiten sollst. Hier erweist sich ein Task Manager wie Todoist als nützlich.
Erstelle ein Todoist-Etikett für jede gebündelte Kategorie, die du dir im ersten Schritt ausgedacht hast. Überprüfe dann alle deine aktuellen Aufgaben und weise ihnen jeweils das entsprechende Etikett zu.
Sobald du mit einem Zeitblock beginnst, rufst du einfach die Etikettenliste auf und wählst die entsprechenden Aufgaben aus. Aufgaben mit Fälligkeitsterminen werden automatisch ganz oben angezeigt, sodass du sofort siehst, wann etwas fällig ist und worauf du vorrangig deine Aufmerksamkeit richten musst.
Todoist-Tipp
Mit einer Abfrage wie „@Persönliche_Verwaltungsaufgaben & 7 Tage“ kannst du auch einen neuen Filter erstellen, um nur die in der kommenden Woche fälligen Aufgaben mit einem bestimmten Etikett zu sehen.
Um sicherzustellen, dass nichts vergessen wird, sollte jede Aufgabe ein Etikett haben. Du wirst jedoch wahrscheinlich feststellen, dass nicht jede Kategorie in Todoist erfasst werden muss. Es kann beispielsweise sinnvoller sein, deine Treffen oder Fitnesskurse im Kalender statt im Aufgabenmanager festzuhalten. Schließlich möchtest du deine Freizeit nicht übermäßig verplanen. Experimentiere mit deinem persönlichen Setup, um herauszufinden, was für deine speziellen Umstände am besten funktioniert.
Day Theming mit Todoist
If you try time blocking and still feel too scattered and unfocused, you may want to try out day theming. We recommend this free Skillshare course by Mike Vardy. He walks you through setting up a day theming system, including detailed examples using both paper and Todoist.
Zeitblöcke für einzelne Aufgaben einplanen
Wenn du einen detaillierteren Zeitplan führen möchtest, kannst du selbstverständlich jederzeit für jede Aufgabe einen separaten Zeitblock erstellen. Am einfachsten geht das bei Todoist über die bidirektionale Integration mit Google Kalender.
Wenn du die Integration einrichtest:
Erstelle einen neuen Kalender nur für deine Todoist-Aufgaben, damit du diese in deinem Kalender nach Bedarf ein- und ausschalten kannst.
Wähle, ob du dein ganzes Todoist-Konto synchronisieren oder separate Kalender für jedes deiner Todoist-Projekte erstellen möchtest.
Entscheide, ob du neben Aufgaben mit einem Fälligkeitsdatum und einer Fälligkeitszeit auch solche synchronisieren möchtest, die nur ein Fälligkeitsdatum haben.
Jede Todoist-Aufgabe mit Fälligkeitsdatum und Fälligkeitszeit wird automatisch als Termin in deinem neuen Todoist-Kalender angezeigt. Jede Aufgabe, die mit einem Fälligkeitsdatum versehen ist, aber keine Fälligkeitszeit hat, wird als ganztägiger Termin angezeigt.
Gib während deines Wochenüberblicks für jede Aufgabe, die du erledigen möchtest, ein Datum und/oder eine Startzeit an, indem du zum Beispiel „Montag mittags“ oder „Jeden Freitag um 9 Uhr“ in das Aufgabenfeld eingibst. Todoist erkennt und markiert den Fälligkeitstermin automatisch und fügt ihn hinzu, wenn du die Aufgabe speicherst.
Wenn du jetzt deine Tages- oder Wochenansicht in deinem Kalender öffnest, siehst du, dass alle deine Aufgaben als separate Termine (bzw. als Zeitblöcke) angezeigt werden. Du kannst deine Zeitblöcke innerhalb deines Kalenders erweitern, verkürzen, bearbeiten und verschieben. Alle Änderungen, die du in Google Kalender vornimmst, werden automatisch mit deinem Todoist-Konto synchronisiert (und umgekehrt).
Vielleicht denkst du, dass das Vorausplanen deiner Tage und Wochen eine Verschwendung kostbarer Zeit ist. Die Zeit, die du für die Planung aufwendest, könntest du schließlich nutzen, um unerledigte Aufgaben abzuschließen. Wenn du jedoch deinen Kalender nicht im Griff hast, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du schnell von Ablenkungen überwältigt wirst.
Wenn du im Voraus entscheidest, woran du im Laufe des Tages oder der Woche arbeiten möchtest, sparst du Zeit und geistige Energie. Dadurch kannst du dich leichter und fokussierter an die Arbeit machen.
Probiere Time Blocking und Task Batching eine Woche lang aus und finde heraus, wie es sich anfühlt, die Kontrolle über deine Zeit und Aufmerksamkeit zurückzugewinnen.
Todoist-Tipp
Wenn du einen Pro- oder Business-Plan hast, kannst du deine Time Blocking-Strategie mit der Festlegung von Aufgabendauern optimieren. So geht’s:
Wähle dein Fälligkeitsdatum und dann „Zeit“, um die Startzeit und die Dauer deiner Aufgabe festzulegen. Dies bildet deinen Zeitblock.
Du kannst die Dauer einer Aufgabe auch über die natürliche Spracherkennung von Todoist hinzufügen, indem du „für“ eingibst, gefolgt von der geschätzten Zeitspanne. Zum Beispiel: „Teambesprechung heute 16 Uhr für 45 Minuten“ oder „Ersten Entwurf schreiben 9 Uhr für 2 Stunden 30 Minuten“.
Wenn du Todoist mit einer Kalender-App verbunden hast, wird die Aufgabendauer automatisch mit deinem Kalender synchronisiert. Bei Google Kalender funktioniert dies bidirektional, sodass du deine Aufgaben auch direkt aus dem Kalender heraus aktualisieren kannst.